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Erfolgreiche Forschung, zukunftsweisende Strategie und internationale Bedeutung – INP überzeugt bei umfassender Evaluierung

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Greifswald, 16. März 2022

Das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) hat die Experten beeindruckt: Nach der turnusmäßigen Überprüfung der Mitgliedsinstitute der Leibniz-Gemeinschaft durch eine internationale und unabhängige Jury steht fest, dass das INP auch weiterhin als Garant für zukunftweisende Forschung gilt. Das Greifswalder Leibniz-Institut punktete hierbei durch zahlreiche Erfolge in neuen Anwendungsgebieten wie Medizin und Landwirtschaft, einen hohen Anteil an eingeworbenen Drittmitteln, ein erfolgreiches Management, verschiedene Ausgründungen von Unternehmen und attraktive Arbeitsbedingungen. Basierend auf dem Prüfungsergebnis empfiehlt der Leibniz-Senat daher die weitere finanzielle Förderung des INP.

Eine am 15. März 2022 von der Leibniz-Gemeinschaft veröffentlichte Pressemeldung zur Senatsstellungnahme erläutert: „Das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) betreibt anwendungsorientierte Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Niedertemperatur-Plasmaphysik. Es ist in diesem Bereich, wie der Senat in seiner heutigen Stellungnahme würdigt, ausgesprochen erfolgreich und international sehr anerkannt. Das INP habe sein Forschungsprofil in den letzten Jahren mit vielversprechenden neuen Anwendungsgebieten sehr gut weiterentwickelt. Beispielsweise betätige es sich verstärkt in der Plasmamedizin, mittlerweile in Kooperation mit dem Klinikum Karlsburg auch in der klinischen Forschung. Auch der Bereich der Plasma-Agrarkultur sei als zukunftsträchtiges neues Forschungsfeld am Institut etabliert worden. (…) Das Institut könne auf breit rezipierte Publikationen verweisen und verfolge eine effektive Transferstrategie. Seit der vergangenen Evaluierung hätten Arbeiten des INP zu zwei Ausgründungen im medizinischen Bereich geführt. Das Institut werbe regelmäßig Drittmittel in beeindruckender Höhe ein (…).“

Das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie setzt neben umfassender Grundlagenforschung einen Schwerpunkt auf die Entwicklung anwendungsorientierter Lösungen. Dabei gilt die Prämisse: Von der Idee zum Prototyp. Hierbei stehen zukunftsweisende Themen wie erneuerbare Energien, Bioökonomie, Plasmamedizin und Industrie 4.0 im Fokus.

Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann, Vorstandsvorsitzender und wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie, betont: „Wir freuen uns über die Bestätigung unserer erfolgreichen Arbeit und über die Anerkennung unserer Strategie durch eine unabhängige und internationale Jury. Unser Anspruch ist es, mit Plasmatechnologie einen Beitrag für drängende Probleme der Gesellschaft zu leisten. Wir entwickeln derzeit Lösungen für die Nutzung von klimaneutralem Wasserstoff und Ammoniak zur Energieerzeugung und für Mobilitätsanwendungen wie Schifffahrt und Verkehr. In der Landwirtschaft forschen wir an umweltfreundlichen Methoden, die den Einsatz von Agrarchemikalien reduzieren können. In der Plasmamedizin widmen wir uns innovativen Verfahren zur Wundheilung und der Bekämpfung von Krebs. Für die Industrie liefern wir neuartige Oberflächen und Sensoren. Die Ergebnisse der Leibniz-Evaluierung bestärken uns in diesem Ansatz und unterstützen uns bei der Einwerbung von weiteren Industrie- und Forschungsmitteln.“

Details zum Evaluierungsprozess
Leibniz-Institute werden von Bund und Ländern finanziert. Um den sachgemäßen und sinnvollen Einsatz der Mittel sicherzustellen, werden die Institute spätestens alle sieben Jahre von externen Prüfern evaluiert. Die unabhängigen Sachverständigen aus dem In- und Ausland prüfen die wissenschaftlichen Leistungen, die Beratungs- und Dienstleitungsangebote sowie die Strategie der Institute. Hierbei fließen auch Aspekte wie Kooperationen, Transfer in die Gesellschaft, Nachwuchsförderung und Geschlechtergleichstellung ein. Der Leibniz-Senat veröffentlicht anschließend eine wissenschaftspolitische Stellungnahme. Zusammen mit einer Beurteilung der zuständigen Ressorts der Länder und des Bundes dient sie der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) als Grundlage für die Entscheidung über die weitere Vergabe von Finanzmitteln.

Das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) unterhält mit diesen Mitteln die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung für Niedertemperaturplasmen in Europa. Rund 200 Mitarbeitende forschen an Technologien, die zur Beschichtung von Oberflächen, Dekontamination von Lebensmitteln, Reinigung von Abwässern, zur Behandlung von Krankheiten sowie in der Elektrotechnik eingesetzt werden. Das INP betreibt anwendungsorientierte Grundlagenforschung und bietet auch kundenspezifische Lösungen, Studien sowie Beratungen für die Industrie an. Viele Innovationen führten bereits zur Anmeldung von Patenten, zur Entwicklung von Prototypen und zu mittlerweile fünf Ausgründungen.

Für weitere Informationen:
Stefan Gerhardt // Referat Kommunikation
Tel.: +49 3834 554 3903 // stefan.gerhardtinp-greifswaldde
Felix-Hausdorff-Straße 2 // 17489 Greifswald