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Forschung mit Tradition: INP in Greifswald feiert 30. Jubiläum

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Greifswald, 23. September 2022

Das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) begeht kommende Woche sein 30-jähriges Jubiläum. Ehrengäste aus Forschung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden zusammen mit den rund 200 Mitarbeitenden des Instituts in Greifswald dieses besondere Ereignis zelebrieren. Neben einem Festakt gibt das INP mit Laborführungen Einblicke in seine Arbeit. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen den geladenen Gästen exklusiv, woran sie derzeit forschen. Sie erklären, worauf es bei ihrer Arbeit ankommt und verdeutlichen, warum Niedertemperatur-Plasmaforschung so bedeutsam für Wissenschaft, Gesellschaft und Industrie ist. Das INP betreibt Forschung und Entwicklung von der Idee zum Prototyp und kann auf zahlreiche Innovationen, die in der Wirtschaft, Medizin und Industrie Fuß gefasst haben, zurückblicken.

Die Themen orientieren sich schwerpunktmäßig an den Herausforderungen unserer Zeit. Derzeit stehen Plasmen für Materialien und Energie, Umwelt und Bioökonomie sowie Hygiene und Gesundheit im Mittelpunkt. Durch die Beteiligung an regionalen Forschungsprojekten wie Campfire, Physics for Food, biogeniV und der Forschungsfabrik Wasserstoff MV arbeitet das INP auch an Innovationen für erneuerbare Energien und eine umweltfreundlichere Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann, Direktor des INP, führt aus: „Wir sind stolz auf die Forschungs- und Transferergebnisse, die das INP in den letzten drei Jahrzehnten vorweisen kann. Unser Anspruch ist, mit anwendungsorientierter Grundlagenforschung einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und innovative Ideen, beispielsweise für die Energiewende, die Medizin und die nachhaltige Lebensmittelproduktion zu liefern.“

Das 1992 in Greifswald gegründete Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) ist heute das europaweit größte außeruniversitäre Forschungsinstitut zu Niedertemperaturplasmen. Organisiert als gemeinnütziger Verein gehört das INP seit seiner Gründung der Leibniz-Gemeinschaft an.

Plasmaforschung hat eine lange Tradition in Greifswald. Seit mehr als einhundert Jahren experimentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Hansestadt mit ionisierten Gasen. Führt man einem Gas Energie zu, dann entsteht ein Plasma, auch vierter Aggregatzustand genannt. Das natürliche Phänomen Plasma findet sich beispielsweise in der Sonne, im Nordlicht oder in Blitzen. Technisch genutzt stecken Plasmen in einer Vielzahl von Produkten. Beleuchtung, Bildschirme, kratzfeste Oberflächen, mikroelektronische Bauelemente oder Verspiegelungen von Glas und ähnlichen Flächen basieren heute auf Plasmatechnologie. Auch Schweißen, elektrische Schalter, Solaranlagen oder Brennstoffzellen sind ohne Plasmaforschung nicht denkbar. Neue Plasmaverfahren ermöglichen die Heilung von Wunden, die Desinfektion von Lebensmitteln oder die Reinigung von Abwässern. 

Dieser Forschung mit Tradition, die sich national und international innerhalb der vergangenen 30 Jahren einen Namen gemacht hat, gratulieren Judith Pirscher, Staatssekretärin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Dr. Martina Brockmeier, Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft, Dr. Stefan Fassbinder, Oberbürgermeister der Stadt Greifswald, Prof. Dr. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald sowie Dr. Thomas Hammer, Siemens mit Grußworten zum Jubiläum. Im Anschluss hält Prof. Dr. Holger Kersten von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel einen Gastvortrag zu aktuellen Aspekten der Plasmaforschung.

Für weitere Informationen:
Stefan Gerhardt // Referat Kommunikation
Tel.: +49 3834 554 3903 // stefan.gerhardtinp-greifswaldde
Felix-Hausdorff-Straße 2 // 17489 Greifswald // www.leibniz-inp.de