Plasmawundheilung
Die Forschungsgruppe "Plasmawundheilung" befasst sich mit der Frage: Ist die wundheilungsfördernde Wirkung kalter Plasmen abhängig von der Ätiologie der Wunden, dem Stoffwechsel oder auch dem Spektrum der mikrobiologischen Besiedlung? Mit der bisherigen Forschung des ZIK plasmatis und der anwendungsorientierten Forschung am Kompetenzzentrum Diabetes Karlsburg konnte nachgewiesen werden, dass kalte Plasmen bei gezielter Anwendung eine selektive Stimulation humaner Zellen und Gewebe erreichen. Auf diesem Gebiet soll auch zukünftig weiter an einer individuellen Plasmabehandlung - angepasst an die jeweilige Wundsituation - geforscht werden.
Das Forschungsziel dieser Forschungsgruppe Plasma-Wundheilung ist die Vertiefung und Erweiterung der Grundlagen plasmabasierter Wundheilung durch das Auffinden von Unterschieden zwischen Hautzellen und den in den chronischen Wunden befindlichen Mikroorganismen. Hierbei sollen molekulare Unterschiede in der Radikalabwehr, im Stoffwechsel und der Zellreparatur zwischen humanen Zellen der Haut und des Immunsystems bzw. den in der Wunde befindlichen Mikroorganismen identifiziert werden. Ein weiteres Thema ist die Regenerative Medizin und die Anwendung von autologen Stammzellen bzw. Vorläuferzellen, um die Wundheilung positiv zu unterstützen.
Für diese Untersuchungen wird in enger Kooperation mit dem Klinikum Karlsburg, sowie der Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Universitätsmedizin Greifswald und weiteren Wundzentren zusammengearbeitet. Ziel ist es eine auf den Patienten bzw. die Wunde abgestimmte Plasmabehandlung zu entwickeln, um so die Wundheilung mithilfe kalter Plasmen weiter zu optimieren.
In diesem Zusammenhang wird vermehrt auch auf dem Gebiet der Standardisierung und Normierung gearbeitet, um so die Sicherheit für Anwender:innen und Patient:innen in den Fokus zu rücken, aber auch um die Wirksamkeit der Plasmaquellen unter standardisierten Bedingungen nachzuweisen. Hierfür wird in den kommenden Jahren am Kompetenzzentrum Diabetes Karlsburg ein QM-System aufgebaut, welches zukünftig auch auf die Entwicklung anderer Medizinprodukte angewendet werden soll.