Applikationslabore
Das INP verfügt über vielfältige Diagnostik-Methoden zur Analyse von Plasmaprozessen und Plasmaquellen, von plasmabehandelten Oberflächen und speziellen Plasmaanwendungen, wie z.B. biomedizinische Anwendungen und Lichtbogenplasmen in Schaltstrecken, zum Schneiden und zum Schweißen. Hier erhalten Sie einen Überblick über unsere Applikationslabore:
Die Eigenschaften von Materialien und die Wechselwirkung der Materialien mit der Umgebung sind vorrangig durch die Oberflächenbeschaffenheit bestimmt. Mit Hilfe der Plasmatechnologie ist es möglich, nahezu jede Oberflächeneigenschaft gezielt zu modifizieren und auf diese Weise neuartige Materialoberflächen mit speziellen Funktionen herzustellen. Die Analyse von Oberflächen ist eines der Spezialgebiete des INP. Das vorhandene Spektrum an Diagnostiken, das Know-how bei der Bedienung sowie die Methodik zur Auswertung der Messdaten werden stetig erweitert und verbessert. Analyse von Topographie und Morphologie
- Hochauflösende Rasterelektronenmikroskopie (HR- SEM)
- laterale Auflösung 1,0 nm
- effektive Vergrößerung: 1.000.000-fach
- Mikroskopie ohne Artefakte unter Verwendung des Gentle-Beam Modus
- (Beschleunigungsspannung ab 100 V, Metallisierung der Probe nicht notwendig)
- quantitative 3D-Darstellung der Probenoberfläche
- Transmissions-Rasterelektronenmikroskopie (STE M)
- Auflösung im STEM-Bild 0,8 nm bei 30 kV
- hochqualitative und ultradünne Querschliffe mittels Cross Section Polishing und Ultramikrotomie
- Rasterkraftmikroskopie (AFM)
- Scanbereich: max. 100 μm x 100 μm für Übersichtsaufnahmen
- ≤ 10 μm x 10 μm für Detailaufnahmen
- ≤ 1 μm x 1 μm für hochauflösende Aufnahmen
- Profilometrie
- Höhenauflösung: 4 nm
- Weißlichtinterferometrie
- 3D-Oberflächenprofilmeßgerät
- Höhenauflösung: xx nm
- Lichtmikroskopie mit 3D-Funktion
- Auflicht- und Durchlichtmikroskopie
Bestimmung der chemischen Zusammensetzung, Bindung und Struktur
- Hochauflösende Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie (XPS)
- laterale Auflösung > 27 μm
- Energieauflösung: 1 eV
- 2D-Imagingmodus
- Energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDX)
- schnelle quantitative Elementanalyse für Elemente ab Ordnungszahl 5 (Bor)
- FTIR -Spektroskopie
- Qualitative chemische Analyse funktioneller Gruppen im MIR- Spektralbereich
- Probenspezifische Konfigurationen: ATR, IRR AS, Transmission
Bestimmung der Verschleißfestigkeit
- Abrasionstest
- Charakterisierung der Kratz- und Abriebfestigkeit von planaren Proben
- Kalottenschliffverfahren
- Schichtdickenmessung ab 200 nm
- Diagnostik von Mehrschichtstrukturen
- Charakterisierung der Abriebparameter der Schichten
Untersuchung von mechanischen Eigenschaften
- Mikroindenter
- Messbare Härte: 0,001 – 120.000 N/mm2
- Vickers-Messkopf
- Lastbereich: 0,1 bis 2000 mN
- Kraftauflösung: < 400 nN
- Wegauflösung: < 100 pm
- Nanoindenter
- Bestimmung von Härte und E-Modul dünner Schichten/Materialien
- Lastbereich: 0,1 bis 100 mN
- Kraftauflösung: 3 nN
- Tiefenauflösung: 3 pm
- Tiefenmessung bis 100 µm
Bestimmung von Kontaktwinkel und Oberflächenenergie
- Kontaktwinkelmessgeräte
- Minimales Tropfenvolumen: 0,5 μl
- Testung mit bis zu 4 Flüssigkeiten
- inklusive Videofunktion
Bestimmung der optischen Eigenschaften
- UV -Vis-Spektralphotometrie
- Wellenlängenbereich: 100 nm bis 200 nm
- optische Konstanten (Brechungsindex, Extinktionskoeffizient) und geometrische Schichtdicke von Einzelschichten
- Abschätzung der Bandlücke von halbleitenden Materialien
- Optische Ellipsometrie
- Spektralbereich: 370 nm bis 1000 nm
- grundlegende optische Konstanten
- Dispersionseigenschaften der Schichten
- Müller-Matrix
- Schicht-Dicken von Multilayer-Systemen
- Mikrospot-Analyse und Mapping
- Einsatz im In-situ-Experiment möglich
Kontakt
Dr. Antje Quade
Themenverantwortliche Oberflächendiagnostik
Projektleiterin
Tel.: +49 3834 - 554 3877
quadeinp-greifswaldde
Dr. Jan Schäfer
Themenverantwortlicher Oberflächendiagnostik
Projektleiter
Tel.: +49 3834 - 554 3838
jschaeferinp-greifswaldde
Das Lichtbogenlabor dient vorrangig anwendungsorientierten Forschungen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Schaltgeräten. Dazu werden Experimente an Lichtbögen im Vakuum oder auch bei Normaldruck durchgeführt. Spezifische Anordnungen erlauben, das Verhalten der Lichtbögen sowie die Belastung der Elektroden in Schaltern der Nieder-, Mittel- oder Hochspannungstechnik bei unterschiedlichen Pulslängen nachzustellen, etwa durch geeignete Elektrodenanordnungen in Vakuumkammern oder die Verwendung von Abbranddüsen. Gleichzeitig können die Aufbauten für Grundlagenuntersuchungen an Hochstrom-Lichtbögen und ihrer Interaktion mit Elektroden, Wänden und externen Magnetfeldern genutzt werden. Ein Alleinstellungsmerkmal des Labors ist die Ankopplung spezifischer optischer Diagnostik zur physikalischen Analyse der Lichtbögen. So erlaubt die optische Emissionsspektroskopie die Messung von Temperaturen und Speziesdichten im Lichtbogen und daraus die Bestimmung aller relevanten Plasmaeigenschaften.
Hochgeschwindigkeitsanalysen dienen der Untersuchung der Struktur und Dynamik. Zugänglich ist auch die Oberflächentemperatur von Elektroden.
Der Laboraufbau umfasst insbesondere:
- Versuchsstand zum Betrieb von Hochstrom-Lichtbögen mittels Stoßstrom-Generatoren mit folgenden Parametern (Spitzenwerte): Sinusförmiger Stromimpuls 80 kA/5 ms, 40 kA/10 ms, oder 25 kA/20 ms, Rechteckimpulse bis 10 kA/2 ms oder 2kA/10ms, flexible Elektrodenanordnung einschließlich Antrieb zur Elektrodenseparation
- Vakuumkammer einschließlich Elektrodenhalterung und einseitigem Antrieb sowie umfangreichen Zugängen für Sondenmessungen und optische Diagnostik
- Elektrische Messtechnik und optische Sensorik (Photodioden) zur Aufnahme von Zeitreihen von Strom, Spannung und Strahlungssignalen in ausgewählten Spektralbereichen einschließlich spezifischer Auswerteverfahren
- 0.5 bzw. 0.75 m Spektrographen mit intensivierten CCD-Kameras (Einzelbilder mit Belichtungszeiten im Zeitbereich von ns bis ms) zur optischen Emissionsspektroskopie, insbesondere für zeitlich, räumlich und spektral hochauflösende Messungen von Spektren im Spektralbereich von 300 nm bis 900 nm bei einer spektralen Auflösung von ca. 0.05 nm
- Hochgeschwindigkeitskameratechnik für bis zu 70000 frames/s zur Lichtbogenbeobachtung einschließlich spektral selektiver Filter (schmalbandige MIF, Kantenfilter, Polfilter) und speziellen Optiken für die parallele Beobachtung mit zwei unterschiedlichen Filtern (Doppelbildoptik) und einer Kamera
- Höchstgeschwindigkeitskamera (4 unabhängige Bilder innerhalb von z.B. 5 ns mit Belichtungszeiten ab 3 ns) sowie Streakkamera (Zeitauflösung <1 ns, eine Ortsdimension) für die Beobachtung von Zündvorgängen im ns-Bereich
- Thermografie/Pyrometrie zur berührungslosen Messung von Temperaturen von Oberflächen u.a. von Elektroden Die Diagnostikeinrichtungen (Spektroskopie, Hochgeschwindigkeitskamera und Thermografie) sind auch mobil verfügbar und können für externe Messungen eingesetzt werden.
Kontakt
Dr. Sergey Gortschakow
Leitung Plasmastrahlungstechnik
Tel.: +49 3834 - 554 3820
sergey.gortschakowinp-greifswaldde
Im Mittelpunkt der anwendungsorientierten Forschungsaktivitäten stehen Untersuchungen zur Prozesssicherheit, Stabilität und Effizienz beim Lichtbogenschweißen. Der Fokus liegt in der zeit- und ortsaufgelösten Analyse des Lichtbogens, seiner Ansätze an den Elektroden, des Materialtransfers und des Schmelzbades. Die Plasmadiagnostik erlaubt die Messung von Temperaturen und Speziesdichten im Lichtbogen und daraus die Bestimmung aller relevanten Plasmaeigenschaften. Hochgeschwindigkeitsanalysen dienen der Untersuchung der Struktur und Dynamik von Lichtbogen und Materialtransfer bis hin zu Zündprozessen. Zugänglich ist auch die Oberflächentemperatur von Schmelze, Tropfendepot und Tropfen.
Für die Untersuchungen stehen speziell ausgerüstete Labore für die Diagnostik an praxisnah nachgebildeten Schweißprozessen mit moderner Messgeräteausstattung zur Verfügung, insbesondere:
- Versuchsstände mit fester Brennerhalterung und flexibler Bewegung von Testwerkstücken unter dem Brenner zur optischen Analyse des Prozesses aus verschiedenen Blickwinkeln, u.a. auch parallel zur Werkstückoberfläche bzw. Halterung von weiteren Geräten (Laser, Sensoren etc.) zur Kontrolle oder Beeinflussung einschließlich Gasversorgung, Absaugung und Strahlungsschutz
- Stromquellen verschiedener Hersteller (u.a. Fronius CMT advanced 4000R, EWM Phoenix 521 progress pulse coldarc) sowie eine frei programmierbare Quelle (TopCon Quadro)
- Elektrische Messtechnik und optische Sensorik (Photodioden) zur Aufnahme von Zeitreihen von Strom, Spannung und Strahlungssignalen in ausgewählten Spektralbereichen einschließlich spezifischer Auswerteverfahren und spektral hochauflösende Messungen von Spektren im Spektralbereich von 300 nm bis 900 nm bei einer spektralen Auflösung von ca. 0.05 nm
- 0.5 bzw. 0.75 m Spektrographen mit intensivierten CCD-Kameras (Einzelbilder mit Belichtungszeiten im Zeitbereich von ns bis ms) zur optischen Emissionsspektroskopie, insbesondere für zeitlich, räumlich und spektral hochauflösende Messungen von Spektren im Spektralbereich von 300 nm bis 900 nm bei einer spektralen Auflösung von ca. 0.05 nm
- Höchstgeschwindigkeitskamera (4 unabhängige Bilder innerhalb von z.B. 5 ns mit Belichtungszeiten ab 3 ns) sowie Streakkamera (Zeitauflösung 1 ns, eine Ortsdimension) für die Beobachtung von Zündvorgängen im ns-Bereich
- Thermografie/Pyrometrie zur berührungslosen Messung von Temperaturen von Oberflächen u.a. von Elektroden
- Röntgencomputertomografie zur zerstörungsfreien Diagnostik von Elektroden oder Werkstoffproben
Die Diagnostikeinrichtungen (Spektroskopie, Hochgeschwindigkeitskamera und Thermografie) sind auch mobil verfügbar und können für externe Messungen eingesetzt werden.
Kontakt
Dr. Sergey Gortschakow
Leitung Plasmastrahlungstechnik
Tel.: +49 3834 - 554 3820
sergey.gortschakowinp-greifswaldde
Im Mittelpunkt der anwendungsorientierten Forschungsaktivitäten stehen Untersuchungen zur Erhöhung der Lebensdauer und Zuverlässigkeit von elektrotechnischen Betriebsmitteln unter besonderer Berücksichtigung von Aspekten der Umweltschonung und Energieeffizienz. Folgende Themengebiete werden derzeitig in den Laboren für Hochspannungs- und Hochstromtechnik (am gemeinsamen Lehrstuhl der Universität Rostock) bearbeitet:
- Elektrische Kontakte und Verbindungen: Langzeitstabilität (Alterungsverhalten), thermische Auslegung (Modellierung), Gestaltung (Material und Oberflächen)
- Teilentladungsdiagnostik und Analyse von elektrischen Betriebsmitteln und Komponenten
- Untersuchungen zum Alterungsverhalten von Isolierstoffen unter Extrembedingungen
- Lichtbogenplasmen: Experimente, Modellierung und Diagnostik von Schaltlichtbögen
Für die Untersuchungen stehen Labore für Hochstrom- und Hochspannung mit moderner Messgeräte–Ausstattung zur Verfügung.
Hochspannungslabor mit digitalem Messsystem und Messeinrichtungen für Teilentladungen (Grundstörpegel <1 pC), für Wechselspannung bis 100 kV, Gleichspannung bis 130 kV, Impulsspannung 135 kV
Teilentladungsdiagnostik mit Teilentladungs-Analysesystem (IEC 60270, UHF, Akustik), Widerstandsmesssystem (35 TÙ, Prüfspannung 10 kV), Dielectric response analyzer (200V, 100 ìHz bis 5 kHz)
Klimalabor mit Klimakammer für Abkühl- und Erwärmungszyklen (-70 - +180 °C), Wärmeschränke (+250 °C)
Hochstromlabor mit Dauerstromversuchsständen (max. 3000 A), Temperaturerfassung mittels Thermosensoren sowie Infrarotkameratechnik
Kontakt
Prof. Dr. Dirk Uhrlandt
Forschungsbereichsleiter Materialien und Energie
Tel.: +49 3834 - 554 461
uhrlandtinp-greifswaldde
Im Mittelpunkt der anwendungsorientierten Forschungsaktivitäten in der Abteilung Plasmadiagnostik stehen Untersuchungen zur Prozessüberwachung und Prozesskontrolle insbesondere bei molekularen Plasmaprozessen. Der Fokus liegt dabei auf der zeit- und ortsaufgelösten qualitativen und quantitativen chemischen Analyse von molekularen Plasmen, sowohl in der Gasphase als auch an Oberflächen.
Die Plasmadiagnostik erlaubt die absolute Messung von Energie- und Temperaturverteilungen sowie Dichten von stabilen und transienten Spezies im Plasma mittels Sondendiagnostik, Absorptionsspektroskopie und optischer Emissionsspektroskopie und daraus die Bestimmung alle relevanten chemische Prozesse.
Für die Untersuchungen stehen speziell ausgerüstete Labore für die Diagnostik an praxisnah nachgebildeten chemischen Plasmaprozessen mit modernster Messgeräteausstattung zur Verfügung, insbesondere der laserbasierten Plasmadiagnostik. Spektroskopische Fragestellungen werden dabei im Spektralbereich von Ultraviolett bis Terahertz bearbeitet.
In 2019 wurde das neue Applikationslabor Plasmadiagnostik mit Schwerpunkt auf Atmosphärendruck- quellen gegründet. In diesem Labor werden verschiedene Diagnostiken des Instituts an einem Ort gebündelt, um eine zentrale Anlaufstelle zur Charakterisierung von Atmosphärendruckplasmen bereitzustellen. Zukünftig werden hier wichtige Kenngrößen wie beispielsweise die Elektronendichte oder atomare und molekulare Teilchendichten in unterschiedlichen Quellen quantifiziert.
Zur quantitativen Bestimmung wichtiger Kenngrößen wie die der Speziesdichten und deren Temperaturen, der Energieverteilung geladener Teilchen sowie zur Charakterisierung aller relevanten chemischen Reaktionspfade kommen in den Laboren der Abteilung Plasmadiagnostik folgenden Methoden zum Einsatz:
- Absorptionsspektroskopie im UV-Vis-Mid-IR-THz
- Resonatorbasierte Laserspektroskopie
- Laserinduzierte Fluoreszenz (UV-VIS)
- Optische Emissionsspektroskopie (UV-VIS)
- Sondendiagnostik
- Mikrowelleninterferometrie 50 und 150 GHz
- Massenspektrometrie
- Synchronisierte elektrische und optische sub-ns Diagnostik
Die Diagnostikmethoden sind auch für den mobilen Einsatz geeignet und können für externe Messungen eingesetzt werden.
Kontakt
Dr. Jean-Pierre van Helden
Leitung Plasmadiagnostik
Tel.: +49 3834 554 3811
jean-pierre.vanheldeninp-greifswaldde
Das INP verfügt über ein mikrobiologisches Labor der Sicherheitsstufe 2 nach § 44 Infektionsschutzgesetz (IfSG), das Tätigkeiten mit Krankheitserregern gemäß § 49 IfSG und § 13 Biostoffverordnung erlaubt. Die aktuellen Forschungsarbeiten umfassen Phyto- und Humanpathogene der Risikogruppen 1 und 2. Die verwendeten Mikroorganismen sind:
- Bacillus atrophaeusEndosporen
- Candida albicans
- Enterococcus faecium
- Escherichia coli
- Geobacillus stearothermophilusEndosporen
- Listeria innocua
- Listeria monocytogenes
- Micrococcus luteus
- Pectobacterium carotovorum
- Pseudomonas fluorescens
- Pseudomonas marginalis
- SalmonellaEnteritidis
- SalmonellaTyphimurium
- Staphylococcus aureus
Darüber hinaus verfügt das Institut über Kooperationen mit akkreditierten und zertifizierten Prüflaboren im Bereich der Hygiene und nimmt innerhalb von Forschungsprojekten an Ringversuchen teil.
Kontakt
Dr. Veronika Hahn
Tel.: +49 3834 - 554 3872
veronika.hahninp-greifswaldde
Entwicklung von Plasmaquellen und Plasmaverfahren zur Desinfektion und Sterilisation von biorelevanten Materialien und Medizinprodukten; Hygienisierung von Lebensmittelprodukten.
Im Fokus der Entwicklung stehen derzeit folgende Systeme:
- Plasmagasverfahren zur Aufbereitung von Medizinprodukten
- Plasmagasverfahren zur schonenden Haltbarmachung von Lebensmittelprodukten
- Spezialplasmaquellen zum Einbau in Endoskope zur Unterstützung der Aufbereitung und für therapeutische Anwendungen
- Plasmaverfahren zur antimikrobiellen Beschichtung
Neben verschiedenen plasmadiagnostischen Methoden (OES, LIF, MW-Interferometrie) stehen zur Untersuchung und Optimierung der Anlagen hausinterne mikrobiologische Labore zur Verfügung und können externen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung gestellt werden.
Kontakt
Prof. Jürgen Kolb
Forschungsschwerpunktleiter Dekontamination
Tel.: +49 3834 - 554 3950
juergen.kolbinp-greifswaldde
Bereitstellung, Optimierung und Entwicklung von Methoden und Systemen der Hochfrequenztechnik. Ihr Einsatz erstreckt sich vom Kleinsignalbereich für diagnostische Anwendungen bis hin zum Großsignalbereich zum Treiben von Mikrowellenplasmaquellen.
Im Fokus stehen derzeit folgende Systeme:
- (frequenzaufgelöste) Mikrowelleninterferometrie in leitungsgebundenen und frei gestrahlten Systemen bis 150 GHz
- Elektronendichtebestimmung: 1012 – 1022 m-3, ∆t < 1 µs
- Bestimmung von Permittivität und Permeabilität
- Entwicklung und Implementierung von strahlformenden Elementen (Spiegel und Linsen) zur Anpassung von Gaußschen Strahlengängen bis 150 GHz
- frequenzaufgelöste Reflektometrie in leitungsgebundenen und frei gestrahlten Systemen bis 50 GHz
- Eintor-Interferometrie zur Elektronendichtebestimmung
- Anpassung und Optimierung von Methoden der digitale Signalverarbeitung
- Entwicklung von Mikrowellenleistungskomponenten zur Manipulation von Streuparametern
- Phasenschieber
- Anpassungsnetzwerke
- Modenkoppler
- Barrierefreie Reaktorzugänge
- Entwicklung von Mikrowellenplasmaquellen
- Mini-MIP (Leistungen < 100 W)
- Plexc (Leistungen < 1500 W)
Die Entwicklungsarbeiten in den aufgeführten Tätigkeitsfeldern werden durch numerische Hilfsmittel wie Matlab©, Comsol Multiphysics© und CST Microwave Studio© unterstützt. Die damit erzielten Ergebnisse können mit Hilfe von Systemen zur Netzwerkanalyse mit einem Messbereich bis hin zu 50 GHz validiert werden.
Kontakt
Dr. Jörg Ehlbeck
Leitung Plasmabiotechnik
Tel.: +49 3834 - 554 458
ehlbeckinp-greifswaldde
Das Labor für Materialcharakterisierung bietet eine umfassende Auswahl an analytischen Techniken zur Präparation und Untersuchung von Materialien. Dazu können unter anderem die kristallographischen Eigenschaften wie Phasenzusammensetzung, Kristallitgröße, Zellgeometrie und Besetzung von Gitterplätzen studiert werden. Weiterhin können in elektrochemischen Methoden die Leitfähigkeit der Materialien in Bezug auf ihre Körner und Korngrenzen und die zugrundeliegenden Transportprozesse aufgelöst werden. Eine Erweiterung im Portfolio stellen Aufbauten zur Ermittlung der Gaspermeation (Wasserstoff, Sauerstoff) in Materialien dar.
Bruker D8 Advance Röntgendiffraktometer: Cu Kα Röntgenquelle, Messung in Bragg-Brentano-Geometrie oder steifendem Einfall im 2θ Winkelbereich 5°-140° und mit einer Auflösung von 0.02°. Detektion mittels LYNXEYE Punkt- oder Lineardetektor. Röntgendiffraktometrie (XRD) zur Aufklärung der Kristallstruktur in dünnen Schichten und Pulvern und Kristallitgrößenbestimmung. Auswertung mittels Diffrac Eva (Zugang zu Datenbanken ICSD und PDF) und Rietveld Refinement mittels TOPAS Software.
MasterSizer 2000 von Malvern Instruments: Messung der Korngrößenverteilung von Pulvern im Bereich von 20 nm bis 2 mm; Zusatzfunktionen sind die Berechnung der spezifischen Oberfläche, sowie der gemittelten Teilchengröße. Die Darstellung erfolgt über die Volumenverteilung und die Häufigkeitsverteilung. Zu untersuchende Partikel können sowohl trocken als auch nass dispergiert werden.
Renishaw inVia Raman Mikroskop: Ramanspektroskopie mittels einer RL532C100 Laserquelle (λ = 532 nm, Pmax>1W) zur Charakterisierung von Materialien anhand von Phononenschwingungen in Festkörpern oder von Molekülschwingungen. Der Messbereich umfasst Wellenzahlen von 100 cm^-1 bis 3600 cm ^-1. Die Spektren werden mittels der WiRE (Windows-based Raman Environment) Software ausgewertet.
Digitalmikroskop Keyence: 2D- und 3D Aufnahmen mit bis zu 1000-facher Vergrößerung
FTIR-Spektrometer: Bruker VERTEX 70v: digitales FTIR-Vakuum-Spektrometer für Messungen im MIR- (8000 bis 350 cm-1) und FIR-Bereich (600 bis 50 cm-1) mit streifender Reflexionseinheit, ATR-Einheit für beide Spektralbereiche und variabler Reflexionseinheit
Buehler Querschnittspräparation: Mechanische Poliermaschine Buehler EcoMet250 und Präzisionssäge IsoMet 4000, Polituren bis 50nm.
Zahner TLS03 und Autolab PGSTAT 302N inklusive eines Impdanz Jigs Für AC Impedanzspektroskopie im Bereich von 0.1 Hz bis 10 MHz unter optionaler Verwendung von DC Bias zur Auflösung der Korn und Korngrenzenleitfähigkeit in unterschiedlichen Atmosphären. Weiterhin zyklische Voltammetrie für Untersuchungen zu Korrosionsverhalten und chemischen Reaktionen.
Wasserstoffpermeationsmesstand: Messung des Permeationsstromes zur Ermittlung der Diffusivität und Permeabilität von Wasserstoff in Materialien mittels eines Massenspektrometers.
Ein Teststand für Ammoniaksynthese durch Elektrolyse, sowie ein Messjig zur Bestimmung der Sauerstoffpermeabilität befinden sich derzeit im Aufbau.
Kontakt
Dr. Marcel Wetegrove
Tel.: +49(0) 3834 554 3944
marcel.wetegroveinp-greifswaldde
Jan Wallis
Tel.: +49(0) 3834 554 3822
jan.wallisinp-greifswaldde
Das "PiL Materials Lab" ist ein neues Anwendungslabor am INP mit einer Reihe von Batch- und Durchflussreaktoren sowie einem Portfolio von gepulsten Hochspannungsgeneratoren für die schnelle Synthese von Nanopartikelsuspensionen aus flüssigen oder festen Precursoren bei Atmosphärendruck. Eine einzigartige Kombination von Expertisen in Chemie, Physik und Ingenieurwesen ermöglicht die präzise Anpassung modularer Syntheserouten für Hybride und komplexe Nanomaterialien, wie Elektroden- und Membranmaterialien und Katalysatoren.
Folgende Plasmaquellen und Reaktoren stehen für die Nanopartikelsynthese zur Verfügung:
Kurita pekuris (CAMI II):
- Modell MPP-HV04
- Bipolarer Pulsmodulator in der Flüssigkeit mit SiC-Leistungsbauelement
- Spannung < 10 kV
- Frequenz 2 - 200 kHZ
- Pulslänge von 150 ns - 1,5 µs bei 200 kHz
- Leistung 1,5 kVA
Kurita pekuris (CAMI III):
- Modell MPP04-B4-300-D230
- Bipolarer Pulsmodulator in der Flüssigkeit mit SiC-Leistungsbauelement
- Spannung < 10 kV
- Frequenz 3 - 300 kHZ
- Pulslänge von 150 ns - 1,1 µs bei 300 kHz
- Leistung 1,5 kVA
Plasma in Flüssigkeit Reaktor 1 (PiL R1)
- Quarzreaktor (Gesamtvolumen 20 ml)
- Spitze zu Platte Konfiguration (W-Elektrode und Mo-Platte)
- Ar-Durchfluss durch den Elektrodenhalter
- Kühlplattensystem angeschlossen an ein Thermostatbad
Plasma in Flüssigkeit Reaktor 2 (PiL R2)
- Teflonreaktor mit innerem Quarzglas
- Gesamtvolumen 150 ml
- Spitze zu Spitze Konfiguration mit Ar-Durchfluss durch die Elektrodenhalter
- Kühlplattensystem angeschlossen an ein Thermostatbad
Plasma in Flüssigkeit Reaktor 3 (PiL R3)
- Teflon-Reaktor für die Vanadium-Synthese
- Gesamtvolumen 250 ml
- Spitze zu Spitze Konfiguration mit Ar-Durchfluss durch die Elektrodenhalter
- Innerer Elektrodenhalterdurchmesser 2 mm
- Durchfluss-Außenkühlsystem, angeschlossen an ein Thermostatbad
Plasma in Flüssigkeit Reaktor 4 (PiL R4)
- Teflon-Reaktor für die Graphen-Synthese
- Gesamtvolumen 250 ml
- Spitze zu Spitze Konfiguration mit Ar-Durchfluss durch den Boden
- Durchmesser der innere Elektrodenhalter: 2 und 4 mm
- Durchfluss-Außenkühlsystem, angeschlossen an ein Thermostatbad
Kontakt
Camila Andrea Rojas Nunez
Tel.: +49(0) 3834 554 3947
camila.rojas-nunezinp-greifswaldde
Tilo Schulz
Tel.: +49(0) 3834 554 3963
tilo.schulzinp-greifswaldde
Das Applikationslabor “Syntheselabor für Grüne Ammoniak Materialien“ bündelt die langjährige Expertise des INP hinsichtlich Dünnschicht- und Nanomaterialsynthese mittels Vakuum- und Plasma-basierter Methoden. Es sind Reaktoren für simultanes Multitarget-Sputtering und Hochleistungsimpulsmagnetronsputtering sowie Plasma-Ionen gestützte Abscheidungen verfügbar. In Kombination mit hauseigener Engineeringexpertise werden in diesem Applikationslabor Wege zu neuartigem Material- und Schichtdesign für Energieanwendungen, Korrosionsschutz sowie Barrierebeschichtungen geebnet.
HEIDI: Reaktor für Hochleistungsimpulsmagentronsputtern (HiPIMS)
- Hochleistungspulse in der Anzeit von z.B. P = 107 W/m2, 500 μs
- Polarisierter Probenhalter (bis zu 30 kV) für Plasma-Ionen Immersions-Implantation (PIII)
- Multitarget-MS Prozesse für Erstellung von Kompositionsmappen
M900: Plasma-Ionen gestützte Elektrodenstrahlverdampfung (PIAD)
- Elektronenstrahlverdampfen von bis zu zwei Präkursorquellen
- Multi-Probenhalter für bis zu 50 Wafers
- Homogen gerichtetes Plasma durch ringförmige Magnetspulen
STARON: Reaktor für Co-Sputterprozesse
- 2x DC und 2x RF Plasmaquellen für Multi-Target Deposition
- Closed field Unbalanced Magnetron Sputtering (CFUBMS) Konfiguration
Drehtrommelreaktor
- RF-Quelle
- Oberflächenaktivierung und Funktionalisierung von pulverförmigen Substraten
L2H und Nikolas Reaktoren
- RF Sputter- und PECVD-Reaktor für Pulverproben und immobilisierte Substrate
- rotierender Probenteller für bis zu 10 g Pulver
- Be- und Entladeports für Handling von luftempfindlichen Proben
Kontakt
Dr. Martin Rohloff
Tel.: +49(0) 3834 554 3843
martin.rohloffinp-greifswaldde
Uwe Lindemann
Tel.: +49(0) 3834 554 3892
uwe.lindemanninp-greifswaldde
Das "Life Science Applikationslabor” ist eng mit der Entwicklung des Forschungsgebietes der Plasmamedizin verbunden und stellt eine umfassende Ausstattung für moderne analytische und molekulare Technologien bereit.
Die umfangreiche instrumentelle Ausstattung, die maßgeblich durch die ZIK plasmatis-Projekte geschaffen wurde, ermöglicht eine gründliche und vielschichtige Bearbeitung von aktuellen Forschungsfragen im Life-Science-Bereich.
Der Einfluss des Plasmas auf biologische Systeme kann auf allen Ebenen untersucht werden, beginnend von Organismen, Geweben (Organen), Zellen bis hin zu subzellulären Molekülen.
Zu untersuchendes Material umfasst:
- Gewebeproben von Patienten und Probanden
- Gewebeproben von Tierversuchen
- HET-CAM und TUM-CAM Modelle
- Primärzellen und Zelllinien
- 3D multizelluläre Sphäroide
- Proteine, Peptide, Lipide
Diese Probenvielfalt erfordert ein breites Spektrum an Analyseverfahren und –geräten. Folgende Analysen stehen zur Verfügung:
in vivo Imaging:
- IVIS S5 high-throughput in vivo bioluminescence and fluorescence imager (PerkinElmer)
- TIVITA wound medical hyperspectral imaging (DiaSpective Vision)
Gewebeaufarbeitung und Gewebeschnitte:
- Automated tissue processor for fixation and paraffin-embedding (LOGOS One, Milestone Medical)
- Microtome (Leica RM2235)
- Cryotome (Leica CM1950)
Imaging:
- 8-LED climate-controlled confocal Operetta CLS high-content image analysis system (PerkinElmer)
- Observer Z.1 für die Fluoreszenzmikroskopie (Zeiss)
- TC5 konfokales Laserscanning Mikroskop mit Klimakammer (Leica)
- Stereo-Fluoreszenzmikroskop (Leica)
Durchflusszytometrie:
- 7-Laser 32-parameter MoFlo-AstriosEQ 6-way cell sorter (Beckman-Coulter)
- 3-laser 6-parameter Amnis ImageStream Mark II with autosampler (Merck)
- 6-laser 21-parameter CytoFLEX LX analyser with autosampler (Beckman-Coulter)
- 4-laser 13-parameter CytoFLEX S analyser with autosampler (Beckman-Coulter)
- 1-laser 4-parameter attune NxT analyser (ThermoFisher)
RNA-Analyse:
- transcriptomic microarray analysis platform workflow (Agilent)
- SPRINT multi-parallel RNA analyser (NanoString)
- QuantStudio 1 qPCR (ThermoFisher)
Proteomics / Massenspektrometrie:
- QExactive classic, QExactive Plus, Exploris mit hoher oder sehr hoher Auflösung (up to 480,000 resolving power)
- zwei Massenspektrometer mit hoher Auflösung für small molecule research
- in Kombination mit Nanoflow- und Normalfluss-Flüssigkeitschromatographie, Identifizierung und Quantifizierung von Verbindungen mit analytischer Präzision
KONTAKT
Dr. Sander Bekeschus
Tel.: +49 (0)3834 554 3948
sander.bekeschusinp-greifswaldde
Dr. Kristian Wende
Tel.: +49 (0)3834 554 3923
Kristian.wendeinp-greifswaldde
Dr. Sybille Hasse
Tel.: +49 (0)3834 554 3921
Sybille.hasseinp-greifswaldde