Leibniz-Gemeinschaft
Das INP ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an.
Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam.
Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.
Das INP ist an folgenden Leibniz-Forschungsverbünden und - Forschungsnetzwerken beteiligt:
Leibniz-Forschungsverbund "Gesundheitstechnologien"
Leibniz-Forschungsverbund "Energiewende"
Leibniz- Forschungsnetzwerk "Immunvermittelte Erkrankungen"
Gottfried Wilhelm Leibniz
Ende des 17. Jahrhunderts vertieft sich der Philosoph, Mathematiker, Jurist, Diplomat, Historiker und Politikberater Gottfried Wilhelm Leibniz in elementare Fragen unseres Lebens. Er entwickelt ein binäres Zahlensystem, das später die Grundlage der Computersprache bilden wird und tüftelt über Jahrzehnte an einer neuartigen Rechenmaschine. Er studiert Sprachen, baut eine Bibliothek auf, zeichnet Pläne für Unterseeboote und wird auch in der Windkraft zum Pionier – selbst wenn seine Versuche mit Windrädern scheitern. Zugleich zählt Leibniz zu den großen Philosophen der Aufklärung. Er macht sich Gedanken über Religion und prägt den viel diskutierten Satz von »der besten der möglichen Welten«: das Jahresmotto der Leibniz-Gemeinschaft für 2016.
"Die beste der möglichen Welten"
Unsere Wirklichkeit stellt sich nach Leibniz in ihrer Gesamtheit als »die beste der möglichen Welten« dar. Nicht als perfekte Welt also, sondern als eine, in der Fortschritte wie Rückschläge möglich und natürlich sind. Die Menschen können selbst bestimmen, wie sie leben und zusammenleben möchten. Gottfried Wilhelm Leibniz zufolge müssen sie zwischen Gut und Böse, zwischen Wahr und Falsch unterscheiden und können die Dinge stetig verändern. Das entspricht auch der Aufgabe von Wissenschaft: die Welt beobachten, verstehen – und so Verbesserungen anstoßen. Leibniz’ Zeitgenossen haben seine Ideen mitunter als naiv gescholten. Aber haben sie ihn nicht missverstanden – oder missverstehen wollen? Es ging Leibniz nicht darum, die Welt zu idealisieren und ihre Probleme zu leugnen, sondern um ihr Entwicklungspotenzial. Erst die Freiheit, die Welt zu verändern, macht sie zur besten der möglichen Welten.