Plasmamodellierung
Die Modellierung von Plasmaquellen und -reaktoren spielt im Bereich der Plasmaforschung und Plasmatechnologie eine zentrale Rolle. Auf der Grundlage umfangreicher Parameterstudien ermöglichen Modellrechnungen und Simulationen die gezielte Optimierung technologischer Plasmen sowie die Entwicklung neuer Anwendungen. Dadurch kann die praktische Durchführung kostenaufwändiger und zeitintensiver Experimente reduziert werden. Ferner ermöglichen die Modellrechnungen und Simulationen experimentell nicht oder nur schwer zugängliche Parameter zu bestimmen und deren Verhalten zu analysieren. Am INP werden Modelle und Simulationen zum technologischen und wissenschaftlichen Nutzungspotential vorwiegend von anisothermen Nieder- und Atmosphärendruckplasmen entwickelt und angewendet. Das Modellspektrum reicht von der Beschreibung einzelner Plasmaeffekte bis hin zur vollständigen Modellierung von Plasmaquellen und Plasmaprozessen. Im Fokus stehen hierbei aktuell Plasmaquellen zur Oberflächenmodifizierung und für Energie- und Umweltanwendungen, Plasmaprozesse zum Abbau bzw. zur Umwandlung von Schadstoffen sowie Lichtbogenplasmen zum Schweißen, Schneiden und Schalten. Darüber hinaus werden Lösungen für das Management von Forschungsdaten erarbeitet, die eine verbesserte Nachnutzung der interdisziplinären Ergebnisse der Plasmatechnologie ermöglichen sollen.